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DER PROTAGONIST
Ein Tisch aus dem Bühnenboden des Wiener Burgtheaters

1955 wurde das im Krieg zerstörte Burgtheater wieder eröffnet und ein neuer Bühnenboden verlegt. 56 Jahre lang standen auf diesen Brettern die größten Schauspielerinnen und Schauspieler deutscher Sprache. Hier wurde gezittert, geliebt und gekämpft. Hier wurde Theatergeschichte geschrieben.

 

Nach der Erneuerung des Bodens (2011) bewahrte die Designerin Ulrike Nachbargauer die historischen Bodenbretter auf und verarbeitete sie zu einem einzigartigen Tisch, genannt: DER PROTAGONIST.

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Der erste Tisch präsentiert die Idee aus Bühnenteile Möbelstücke werden zu lassen und wurde im Dorotheum zu Gunsten des Wiener Burgtheaters versteigert. Danach entstand eine Tischserie von Protagonisten und Antagonisten, die in limitierter Auflage erhältlich sind.

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DER BÜHNENBODEN

Bretter, die die Welt bedeuten

Die Bretter des PROTAGONISTEN haben die Leidenschaft unzähliger Theaterabende wortwörtlich in sich aufgesogen und repräsentieren wie nichts anderes die große Vergangenheit des Burgtheaters. DER PROTAGONIST transportiert Theatergeschichte, die berühmte KünstlerInnen wie Attila Hörbiger, Paula Wessely, Klaus-Maria Brandauer, Gert Voss und viele mehr in rund 19.000 Aufführungen geschrieben haben.

 

Welche besonderen Geschichten der Bühnenboden zu erzählen hat, gibt es in unserem Blog nachzulesen.

DAS DESIGN

Wo habt ihr dessengleichen schon gesehen...

Die Bretter sind sichtbar durch Nut und Feder zu einer Tischplatte verbunden.

 

Ein Metalleinsatz aus Messing ergänzt die Holzplatte. Den Messingeinsatz ziert ein Zitat aus dem Premierenstück "König Ottokars Glück und Ende", das bei der Wiedereröffnung des Burgtheaters 1955 aufgeführt wurde:

 

"... Wohl wert, dass sich ein Fürst sein unterwinde! Wo habt Ihr dessen gleichen schon gesehn? ..."

(Franz Grillparzer, König Ottokars Glück und Ende)

 

Die handschriftliche Signaturen der Hauptdarsteller von damals und der letzten Inszenierung von 2005 auf diesem Bühnenboden wurden in die Messingplatte eingraviert:

 

Ewald Balser (König Ottokar 1955)

Tobias Moretti (König Ottokar 2005)

Attila Hörbiger (Rudolf von Habsburg 1955)

Michael Maertens (Rudolf von Habsburg 2005)

DIE UMSETZUNG

Vom ersten Handgriff bis zum fertigen Tisch

Die Entwicklungszeit - vom ersten Handgriff bis zum fertigen Tisch - dauerte etwa ein Jahr. DER PROTAGONIST sollte den höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen. Für Entwicklung und Produktion sammelte die Designerin Ulrike Nachbargauer ein Team ambitionierter, junger, österreichischer Handwerker um sich, die sie während ihrer Berufslaufbahn kennen gelernt hatte. 

 

Eine der größten Herausforderungen war die Verarbeitung der Holzplatte. Die Oberfläche soll als Tischplatte verwendbar sein und allen Anforderungen entsprechen: Sie muss gut abwischbar sein und man darf sich bei herausstehenden Splittern oder Nägeln nicht verletzen. Gleichzeitig sollte der Originalboden aber (mit all seinen Löchern, Markierungen und Kerben) erhalten bleiben.

 

Auch die Entwicklung des Tischgestells war eine Herausforderung: Ulrike Nachbargauer wollte möglichst wenig Material verwenden und trotzdem die maximale Standfestigkeit erreichen. Der Tisch muss viel aushalten , denn die Tischplatte ist außergewöhnlich schwer.

DIE VERSTEIGERUNG

Zugunsten der Jungen Burg

DER PROTAGONIST wurde im Rahmen der "Design Auktion" im Palais Dorotheum erfolgreich am 4.11.2015 zugunsten der "Jungen Burg" versteigert.

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