HARZIGE PITCHPINE
Ein Tisch aus edlem Holz, genannt: DER PROTAGONIST

Für den Bühnenboden hat man damals, als das Burgtheater nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, ein ganz besonderes Holz ausgesucht. Pitchpine - ein Tropenholz, das auch heute für seine Harzigkeit bekannt ist. Die Bretter, die dafür ausgewählt wurden, wurden bereits fünf Jahre vor dem Einbau gelagert und getrocknet.
Heute gibt es kaum mehr Bühnenböden aus dem teuren und raren Holz. Heinz Filar, ehemaliger Technischer Leiter des Burgtheaters, schwärmt von der Qualität dieses Materials:
In 56 Jahren, als Bühnenboden des Burgtheaters, haben die Pitchpine-Bretter viel erlebt. Aber die zahlreichen Löcher, die zur Befestigung der Bühnenbilder dienten, sind durch das Harz des Holzes immer wieder zugewachsen. So hat sich der Boden regelmäßig von selbst regeneriert. Außerdem ist die Pitchpine ein schweres, hartes Holz, das sehr widerstandsfähig ist. Deshalb konnte der Burgtheater-Boden 56 Jahre lang allen technischen Anforderungen standhalten.
Die Pitchpine-Bretter des PROTAGONISTEN sind mit einem Nut- und Feder Prinzip ineinander verkeilt (nicht geklebt). Genauso wie man den Bühnenboden damals - 1955 - verlegt hatte.

Eine der größten Herausforderungen bei der Konstruktion des PROTAGONISTEN war die Verarbeitung der Holzplatte. Die Oberfläche sollte als Tischplatte verwendbar sein und allen Anforderungen entsprechen: Sie muss gut abwischbar sein und man darf sich bei herausstehenden Splittern oder Nägeln nicht verletzen. Gleichzeitig sollte der Originalboden aber (mit all seinen Markierungen und Kerben) erhalten bleiben.
